Was ist die Elektrochemotherapie?
Die Elektrochemotherapie (ECT) ist eine minimalinvasive ortsbegrenzte Therapie zur Behandlung von oberflächlichen und tief liegenden soliden Tumoren. In den meisten Fällen wird sie in der ambulanten Medizin durchgeführt.
Die ECT kann Tumorknoten unterschiedlichen Ursprungs effektiv behandeln und ist auch in verschiedenen Stadien der Erkrankung wirksam, sowohl bei Primärtumoren (die nicht für eine Operation in Frage kommen) als auch bei lokalen Rezidiven oder Metastasen.
Sie ist im Allgemeinen gut verträglich und kann im Anschluss oder begleitend zu anderen Behandlungen (Strahlentherapie, systemische Therapien: Chemotherapie, Hormontherapie, Immuntherapie) durchgeführt werden.
Wie funktioniert sie?
Die Elektrochemotherapie ist eine Kombination aus einer Einzeldosis eines intravenös verabreichten oder lokal in den Tumor injizierten Chemotherapeutikums mit elektrischen Impulsen, die mittels einer oder mehrerer Nadelelektroden direkt auf das neoplastische Gewebe ausgeübt werden.
Die elektrischen Impulse machen die Krebszellen mittels der sogenannten reversiblen Elektroporation durchlässig, wodurch das Chemotherapeutikum in großen Konzentrationen in den Zellkern eindringen kann. Auf diese Weise wird die Wirksamkeit des Arzneimittels stark erhöht, es tötet die schnell proliferierenden Krebszellen selektiv ab, und das gesunde Gewebe um den Tumor herum bleibt erhalten.